Paristagebuch 11.05 - 04.06 (scroll for picture !) // 8. Januar 2006
Eigentlich soll man ja nicht an Wochendenden in Ausstellungen gehen oder etwa in die Bibliothek, aber weil es jetzt an zwei Wochenenden Abendöffnungszeiten gibt bis 22 Uhr und ich soviel gehört hatte über die Ausstellung im Grand Palais über Melancholie, ging es heute abend auch für mich zuerst durch die Schlange bei der Taschenkontrolle, dann durch die vor den Kassen und dann war klar, die eigentliche Schlange ist innen: vor jedem Exponat eine kleine Schlange oder Traube und so kroch man sehr höflich und diszipliniert unter vielen pardons und excusez-moi´s im Schneckentempo ( auch ein Melancholiemotiv übrigens ) an 2500 Jahren Melancholie vorbei - mit teilweise wirklich phantastischen Arbeiten - und ich hatte Musse, all die Menschen und ihre Choreographie neben das Verzweifeln an der condition humaine zu halten und es war fast ein bisschen wie in der metro - das gemeinsame, schweigende Ausharren während man durch unterirdische Tunnel rast ( en rose, Grand Palais )