Paristagebuch 11.05 - 04.06 (scroll for picture !) // 27. Januar 2006
gestern morgen zum ersten mal seit wochen kein eintrag, tribut an die völlig veränderte lage, jetlag sozusagen, aber plakat und konzeption für die ausstellung stehen. am 13. und 14. januar hatte mich die künstliche wildnis des wäldchens im innenhof der bibliotheque nationale beschäftigt aus der nächtliche vogelstimmen aufstiegen. heute lese ich in der zeitung ( denn es gibt keine zufälle ) dass geschätzte 30.000 stare in paris zuflucht suchen vor dem harten winter in osteuropa und sich zur plage im "wald" der bibliotheque auswachsen weil sie durch ihre ausscheidungen das ökologische gleichgewicht des bodens gefährden. jetzt sollen sie angeblich mit hilfe von falknern bekämpft werden. migrationsprobleme also auf allen ebenen. was da aufstieg, war der gesang einer anderen ungeliebten population von asylsuchenden. und die vermeintlich künstliche kleine wildnis hat tasächlich angedockt an die ganz grosse. sie ist überall. ( quelle: dpa, bibliotheque nationale foret enclave de la urss )