LEUCHTSCHRIFT IM HAFENMARKT / KUNSTVEREIN SCHWÄBISCH HALL Der Wunsch nach einer Leuchtschrift über dem Kunstverein hängt mit einem zusätzlichen Hinweis auf den Kunstverein und seine Funktion zusammen, gerade auch in den Abend- und Nachtstunden – und mit seiner Einbindung in das kulturelle Geschehen rund ums Haus und auf dem ( für seine Festspile berühmten ) Marktplatz und mit einer Aufwertung der Gesamtsituation in der Gasse Hafenmarkt. Friedrich Schiller, in Marbach geboren und gestorben, hat seine Jugend mit Stationen in Schwäbisch Gmünd ( Lorch ), Ludwigsburg und Stuttgart durchaus in unmittelbarer Nähe von Schwäbisch Hall verbracht. Das berühmte Zitat „Kunst ist eine Tochter der Freiheit“ - aus den Briefen über die Ästhetische Erziehung des Menschen – passt als Motto bestens zu der auffallend engagierten Ausstellungstätigkeit des Kunstvereins in Schwäbisch Hall, die durchaus auch überregional beachtet wird. Durch die Fragmentierung des Auszugs „Tochter der Freiheit“ ( den man sofort Schiller zuordnen kann, spätestens aber wenn man neugierig genug ist, das Fragment zu „googeln“ ) wird „Tochter“ in der Gasse Hafenmarkt sichtbar, direkt über dem Eingang des Kunstvereins, „der Freiheit“ aber in der kleinen Gasse, die direkt in der Sichtachse zum Marktplatzt verläuft, mithin in unmittelbarem Bezug zum dortigen Theatergeschehen. „der Freiheit“ funktioniert hier wie eine Widmung, Zuschreibung, wie ein „denk mal“, sprachlich ein Glücksfall: bei „Tochter des Friedens“ würde das Fragment „des Friedens“ für sich genommen z.B. keinen Sinn machen. Die Einleitung macht in der Neuen Strasse „Kunst“, und über „ist eine“ muss ich erst mal die Gasse entlang gehen, bis sich der Satz in der Folge entwickelt, so wird das gesamte Gebäude mit seinen angrenzenden Gassen von derARbeit eingerahmt. Das Kleine Rätsel mag man entdecken und entziffern, oder es bleibt eben offen.