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Dr. Ulrike Rein: Zeichnungen; 16.12.2005
Bildträger der Zeichnungen sind zumeist kleinformatige Papiere. Oft stammen sie unverkennbar aus dem Bereich des Alltäglichen. An Rändern erhaltene Perforationen etwa verraten die Herkunft des Blattes aus einem Notizblock. Linierungen lassen an Seiten aus Schulheften denken oder erinnern an Vordrucke auf Formularen. Was die Papiere auf diese oder andere Weise ( z.B. durch Risskanten ) mitbringen, bestimmt die Struktur, auf der die Zeichnung ( anordnend ) aufbaut. Sie tut das zum einen linear, zm anderen durch feine collagierte Schichtungen mehr oider weniger transparenter Papiere und Papierstückchen, die alle wieder als Linie sprechende Kanten mitbringen. Als flächige Schichtungen treten auch farbige Flecken und Spuren ein in das wie zufällig leichte Spiel, so beiläufig diskret und doch gegenwärtig wie eine Duft, klar und bestimmt wie eine leise, spannende Musik. Blätter, die zunächst unscheinbar, länger prüfenden Blicken standhalten und dabei Fülle und Weite eröffnen wie eine blühender Garten.